Der menschliche Körper ist Sitz unseres Bewusstseins und unserer Seele. Er ermöglicht uns unsere Umwelt wahrzunehmen und mit ihr zu kommunizieren, er ermöglicht uns Bewegung und Interaktion. Ohne den Körper kann sich der Geist nicht entfalten, ohne den Geist ist der Körper eine leere Hülle. Der Bewegungsapparat besteht aus dem Skelett, Sehnen und Muskeln, die Gelenke erlauben uns eine Vielzahl von Bewegungen. Ist unser Körper stark, gesund und vital, fühlen wir uns gesund und zufrieden. Ist unser Körper hingegen erkrankt, sind wir erschöpft und lustlos.
Diesen allgemeinen Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand unseres Körpers und unserem Wohlbefinden drückt auch das folgende lateinische Sprichwort treffend aus (wenn es auch ursprünglich in einem anderen Kontext geprägt wurde):
„Mens sana in corpore sano“ (ein gesunder Geist in einem gesundem Körper)
Frei nach dem römischen Dichter Juvenal
Was können wir nun tun, um unseren Körper gesund zu halten?
Einer der wichtigsten Punkte ist sicherlich die regelmäßige und gesunde Bewegung, verbunden mit einer gezielten Belastung des Herz- Kreislaufsystems. Unser Körper ist nicht dafür geeignet, den ganzen Tag in gekrümmter Haltung vor dem Computer zu sitzen, was sich auch meistens bald in Form von Verspannungen oder Rückenschmerzen bemerkbar macht.
Was aber ist gesunde Bewegung?
Bewegung ist Leben und unser Körper will gefordert werden, wir sollten ihm diesen Gefallen daher auch tun. Gesunde Bewegung darf den Körper weder unterfordern, noch überfordern. Die Dauer und Intensität muss immer dem Trainingszustand angepasst sein, sonst verliert man auch sehr schnell wieder die Freude an der Bewegung. Man muss sich Ziele setzen, die erreichbar sind, wenn auch mit entsprechender Anstrengung. Untenstehend sind einige wichtige Punkte, die bei jeder sportlichen Betätigung berücksichtigt werden sollten:
- Bevor wir unseren Körper belasten und mit dem eigentlichen Training beginnen, müssen wir uns ordentlich aufwärmen und den Kreislauf in Schwung bringen. Das beugt Muskelkater vor und vermindert das Verletzungsrisiko der Muskulatur. Nur ein warmer Muskel kann seine volle Kraft entfalten.
- Es sollte immer der ganze Körper trainiert werden und nicht nur bestimmte Muskelpartien. Ebenso müssen beide Körperhälften gleichmäßig trainiert werden. Bei einem Rechtshänder ist normalerweise die rechte Körperhälfte mehr betont, bei einem Linkshänder ist es umgekehrt. Dieses Ungleichgewicht sollte man versuchen auszugleichen.
- Besonders bei einem Training wo die Kraft der Muskeln gefordert ist, sind anschließende Dehnungsübungen ein absolutes Muß. Leider wird dieser wichtige Punkt in manchen Sportarten immer wieder vergessen, was auf die Dauer zur Verkürzung der Muskeln und Sehnen und somit zu verringerter Beweglichkeit führt.
- Regelmäßiges Training hilft Kondition und Muskelmasse aufzubauen, ein “Powertraining” zweimal pro Jahr schadet aber nur der Gesundheit und hat absolut keinen Trainingseffekt.
Dehnungsübungen
Wie bereits vorher erwähnt, sollten Dehnungsübungen Bestandteil jeder Sportart sein. Es ist für die Gesundheit unerlässlich, die Geschmeidigkeit und Beweglichkeit des Körpers bis ins hohe Alter zu erhalten. Um die Dehnung zu verbessern, benötigt man vor allem eines – Geduld und regelmäßige Übung. Man sollte lernen auf den eigenen Körper zu horchen, seine momentanen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Man sollte immer versuchen sich zu fordern, aber niemals zu überfordern.
„Das Harte und Starre begleitet den Tod. Das Weiche und Biegsame begleitet das Leben.“
Laotse
Wie kann die Kampfkunst unseren Körper fit halten?
Durch regelmäßiges Training verbessert sich die allgemeine Konstitution des Körpers, Muskelmasse wird aufgebaut, die Knochen werden gefestigt. Das Herz- Kreislaufsystem wird belastbarer und der natürliche Stoffwechsel erhöht sich. Tae-Kwon-Do ist geprägt durch eine Vielzahl an Beintechniken. Um diese korrekt ausführen zu können, ist aber auch eine starke Rumpfmuskulatur erforderlich, die wiederum eine wichtige Stütze unseres Bewegungsapparats ist. Durch Dehnungsübungen wird der Körper beweglicher und geschmeidiger. Da alle Übungen immer beidseitig ausgeführt werden, werden Betonungen der rechten oder linken Seite vermieden, bzw. mit der Zeit ausgeglichen. Die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit wird erhöht, der Schüler lernt Distanzen und Geschwindigkeiten besser abzuschätzen. Die Fallschule hilft die Gefahr bei Stürzen zu verringern. Diese erworbenen Fähigkeiten sind natürlich auch im Alltag von großem Nutzen.